v.l. Georg Fetzer (Präsident BIV), Dr. Hans Michael Strepp (Amtschef des Bayerischen Staatsmi-nisteriums für Digitales), Dr. Bernhard Kling (Geschäftsführer BIV)

Bau- und Rohstoffe 4.0 – Digitalisierung muss alle mitnehmen

Digitalisierung soll mittelständische Betriebe der bayerischen Roh- und Baustoffbranche nicht belasten, sondern entlasten.

Der Präsident des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), Georg Fetzer, begrüßte am 25. Februar den Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, Dr. Hans Michael Strepp und rund 130 Gäste aus Politik, Verwaltung und Institutionen im Bayerischen Hof München.

Vor dem Hintergrund wachsender Monitoring- und Dokumentationspflichten, nicht nur für den Schutz der Umwelt, sondern auch im Bereich der Normung oder der Recyclingfähigkeit von Baustoffen, ist eine weitgreifende Digitalisierung der Prozesse erforderlich. Noch steht die „Industrie 4.0“ am Anfang. Doch Fachkräftemangel und unüberschaubare bürokratische Hürden sind schon jetzt real – vor allem in der Roh- und Baustoffbranche, die wiederum der Motor für unsere bayerische Volkswirtschaft ist.

Bau- und Rohstoffe 4.0 – Digitalisierung muss alle mitnehmen
Wenn auch Bagger, Bohrgeräte und Brecher mittlerweile Hightech-Geräte darstellen und die ersten autonom fahrenden Radlader in Gruben und Steinbrüchen Einzug halten werden, so steht für viele Unternehmen vor dem Begriff Digitalisierung noch ein großes Fragezeichen.

BIV-Präsident Georg Fetzer: „Digitalisierung fängt bei der Planung an, aufwendige Genehmigungsverfahren und Dokumentationspflichten sind analog eigentlich nicht mehr zu bewältigen. Die Roh- und Baustoffbranche ist mittelständisch geprägt, da gibt es eine große Zahl an kleinen Betrieben, die essenziell für die ortsnahe, dezentrale Rohstoffversorgung sind. Genau denen können wir nicht vermitteln, dass sie zu den jetzt schon benötigten Spezialisten für komplexe Umweltauflagen, dann auch noch zusätzlich IT-Experten brauchen, um die Transformation zu schaffen. Digital, aber einfach, muss die Devise lauten.“ Fetzer ergänzt: „Wir sehen in der Digitalisierung eine große Chance, in Zeiten von Fachkräftemangel genau dieses Szenario mit smarten, praxisnahen Lösungen zu entzerren.“

Einen unschlagbaren, „analogen“ Vorteil wird die Roh- und Baustoffbranche allerdings auch in Zukunft haben: Durch die Unabhängigkeit von komplexen Lieferketten durch eine dezentrale Versorgung bleibt das Fundament der bayerischen Volkswirtschaft unabhängig und schlagkräftig – vorausgesetzt, die ortsnahe Rohstoffversorgung bleibt gesichert.

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