Foto: Markus Wahl (Vierter von rechts), Präsidiumsmitglied des BIV und Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses, vertrat die Baustoffe-, Steine und Erden-Branche auf der Pressekonferenz zum Start der Kampagne „So möchte ich arbeiten! Mehr Flexibiltät in der Arbeitszeit“

BIV ist Teil der Kampagne "So möchte ich arbeiten! Mehr Flexibiltät in der Arbeitszeit"

Am 26. April 2017 startete im Bayerischen Hof in München mit einer Pressekonferenz der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) eine bayernweite Kampagne zur flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit.

Der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV) hat sich mit 30 weiteren Verbänden den Forderungen der vbw angeschlossen. Seit dem 25. April hängen in ganz Bayern Plakate mit den Motiven zur jeweiligen Branche inklusive den Logos der vertretenden Verbände. Arbeitnehmer erläutern darauf, warum gerade für sie mehr Flexibilität in der Arbeitszeit nötig ist. Ergänzt werden die Plakate durch eine Webseite und Social-Media-Aktionen.

Alfred Gaffal, Präsident der vbw fasst die Kampagne kurz und knapp zusammen: „Das Arbeitsrecht braucht dringend ein Update“. Dabei betont die vbw, dass es ihr nicht um die Erhöhung des Arbeitszeitvolumens, sondern um die flexible Gestaltung der Arbeitszeit geht. Die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf maximal zehn Stunden ist nicht mehr zeitgemäß. Eine zentrale Forderung der vbw und der mitwirkenden 31 Verbände ist deshalb, die pauschale elfstündige tägliche Mindestruhezeit abzuschaffen.

Der BIV wurde durch den Vorsitzenden des Sozialpolitischen Ausschusses des Verbandes, Markus Wahl, vertreten. In seinem Statement äußerte er sich klar dazu, dass das Arbeitsvolumen in der Baustoffe-, Steine und Erden-Branche zum einen von der Bautätigkeit, zum anderen vom Wetter abhängig ist. „Wir agieren stark saisonal“, so Markus Wahl weiter. Obwohl die Witterung es gerade im Sommer zulassen würde, können Aufträge nicht effizient abgearbeitet werden, weil die tägliche Höchstarbeitszeit ausgereizt ist. Häufig ist eine Unterbrechung aus technischen Gründen gar nicht möglich, beispielsweise beim Betonieren einer Bodenplatte, bei der die letzten Kubikmeter innerhalb der geplanten Zeit noch nicht eingebaut werden konnten. Die Abschaffung der täglichen bei gleichzeitiger Beachtung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden, entsprechend der europäischen Arbeitszeitrichtlinie, wäre ein Lösungsansatz.

Weitere Informationen, Praxisbeispiele und die Forderungen sind auf der Webseite www.so-moechte-ich-arbeiten.de zusammengefasst.

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