Artenvielfalt während der Gewinnung

In der Tier- und Pflanzenwelt Bayerns gibt es Arten, die für ihre Existenz einen sogenannten Rohbodenstandort benötigen, der i.d.R. nur noch während der Rohstoffgewinnung entsteht.

Tierarten wie bestimmte Amphibien oder Vogelarten profitieren von den besonderen Bedingungen in der Gewinnungsstätte und würden ohne diese verschwinden. Ein Beispiel dafür ist die Uferschwalbe: Uferschwalben benötigen frische Sandwände, um ihre Bruthöhlen anzulegen. Sie nutzen diese nur einmal. Daher sind sie auf den Fortschritt der Sandgewinnung angewiesen, da dadurch jedes Jahr neue, frische Sandwände geschaffen werden können.

Die Uferschwalbe benötigt jedes Jahr eine neue Steilwand, um ihre Bruthöhlen zu graben.
Ein gelungenes Beispiel des Artenschutzes während der Gewinnung mit gleich mehreren temporären Biotopen

Ein anderes Beispiel ist die Gelbbauchunke, die für ihren Laich und die Aufzucht ihrer Nachkommen die mit Wasser gefüllten Reifenspuren in der Gewinnungsstätte bevorzugt. Auch die Kreuzkröte, der Teich- und Bergmolch brauchen die während der Gewinnungen entstandenen Tümpel.

Gelbbauchunke: Verhalten bei Gefahr
Kreuzkröte
Kaulquappe Kreuzkröte
Teichmolche