v.l. Dr. Andreas von Lindeiner (Landesfachbeauftragter Naturschutz LBV), Dr. Stephanie Gillhuber (Projektsteuerung Natur auf Zeit BIV), Dr. Bernhard Kling (BIV-Geschäftsführer), Ulrike Lorenz (Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds), Dr. Norbert Schäffer (LBV-Vorsitzender), Georg Fetzer (BIV-Präsident), Manfred Hofmann (ABBM-Vorsitzender)

Eröffnung der Ausstellung „Natur auf Zeit“ im Bayerischen Umweltministerium

Einzigartige Kooperation zwischen Naturschutz und Industrie: LBV und BIV stellen gemeinsame Wanderausstellung vor

Heute wurde die neue Wanderausstellung zum mittlerweile preisgekrönten Projekt „Natur auf Zeit“ von der Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds, Ulrike Lorenz, im Foyer des Umweltministeriums eröffnet. Vom 29. November bis einschließlich 4. Dezember wird die Ausstellung im Bayerischen Umweltministerium am Rosenkavalierplatz 2 zu sehen sein. Anschließend wird sie an verschiedene Orte in Bayern wandern. Eine der weiteren Stationen ist die Landesgartenschau 2024 in Kirchheim bei München.

Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und die Rohstoffgewinnungsunternehmen des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV) stimmen darin überein, dass die nachhaltige Gewinnung von mineralischen Rohstoffen einen hohen Wert für den Natur- und Artenschutz bietet. Abbaustätten gehören zu den wichtigsten Ersatzlebensräumen vieler Amphibienarten, deren natürliche Lebensräume, beispielsweise naturnahe Wildflussauen, zu großen Teilen verschwunden sind. Durch die sich ständig verändernden Bedingungen während der Rohstoffgewinnung entstehen auf den Gewinnungsflächen in ihrer Funktion vergleichbare Ökosysteme für Kreuz- und Wechselkröte, Gelbbauchunke, Laubfrosch und Co. Auch viele seltene Pflanzen, Vogel-, Reptilien- und Insektenarten finden in Gruben und Steinbrüchen ein Zuhause.

Um die Öffentlichkeit über diese „Überlebensräume“, aber auch zu den Inhalten des vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekts „Natur auf Zeit“ zu informieren, haben der LBV und der BIV zusammen eine Ausstellung zu dieser einzigartigen Kooperation zwischen Naturschutz und Industrie entwickelt. Die Ausstellung führt mit drei plakativen großen Infostelen und einem mit Sitzgelegenheiten gestalteten „Lebensraum“ drumherum durch das Projekt mit seinen Bewohnern und den dazugehörigen Habitaten.

Zum Projekt:
Seit 2017 führt der LBV zusammen mit dem Bayerischen Industrieverbands Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV) und der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe e.V. (ABBM) das Projekt durch. Ziel ist die Sicherung und Optimierung von Lebensräumen für europaweit bedrohte Amphibienarten in aktiven Gewinnungsbetrieben. Die Initiatoren und Umsetzer sind der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), der Bayerische Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe e.V. (ABBM). Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) naturschutzrechtlich unterstützt und vom Bayerischen Naturschutzfonds mit einem Fördersatz von 85 Prozent gefördert. Das entspricht rund 319.000 Euro. Das Projekt läuft noch bis zum 31. Dezember 2024.

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