forsa-Umfrage: Mehrheit der Bayern sieht Rohstoffgewinnung positiv

Aktuelle Umfrage zur Akzeptanz mineralischer Bau- und Rohstoffe
Mehrheit der bayerischen Bevölkerung (76 %) für heimische Rohstoffgewinnung

Die Bauwirtschaft boomt wie lange nicht, der Bedarf an regionalen Baustoffen und damit heimischen mineralischen Rohstoffen ist immens. Der Rohstoffbericht des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie aus dem Jahr 2002 spricht von 150 Mio. Tonnen mineralischer Rohstoffe pro Jahr für die heimische Bauwirtschaft.

Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer: „Der Bedarf an mineralischen Massenrohstoffen ist aufgrund des Baubooms in Bayern ungebrochen. Deren Gewinnung sichert über 13.000 Beschäftigten den Arbeitsplatz und die Zukunft unserer erfolgreichen bayerischen Bauwirtschaft. Die Verwendung regionaler mineralischer Rohstoffe für Bauvorhaben steht für Qualität der Baustoffe und ist aufgrund der kurzen Transportwege ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.“

„Bayern ist Rohstoffland, fast alle benötigten mineralischen Rohstoffe sind hier nicht nur in ausreichender Menge, sondern auch in der erforderlichen Qualität vorhanden. In fast jedem Bereich des Alltagslebens sind regionale Rohstoffe unverzichtbar – sie sind das Fundament unserer modernen Gesellschaft. Es wäre doch konträr zum Thema Nachhaltigkeit und Wertschöpfung, wenn diese nicht aus regionaler Gewinnung stammen würden. Um das zu garantieren, müssen wir aber auch den Zugang zu Rohstoffen bekommen“, so BIV-Präsident Mike Edelmann.

Dieser Zugang wird jedoch nach Auffassung des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden e. V. (BIV) „künstlich“ erschwert. Das hat einerseits mit der anwachsenden Konkurrenz anderer Nutzungen zu tun, andererseits mit langwierigen Genehmigungsverfahren bzw. bürokratischen Hürden und fehlender Akzeptanz vor Ort, häufig durch eine verzerrte Darstellung der Rohstoffgewinnung. Trotz dieser Hürden macht die bayerische mineralische Rohstoffbranche einiges aus freien Stücken, um ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung nachzukommen, ein Beispiel dafür ist die Förderung der Artenvielfalt in Gewinnungsstätten.

Die Menschen in Bayern haben zum Thema „zukünftige Sicherheit der Rohstoffgewinnung“ in Bayern eine ganz klare Meinung:

Drei Viertel der bayerischen Bevölkerung finden es wichtig (57 %) oder sehr wichtig (19 %), dass Rohstoffe wie Sand, Kies oder Naturstein auch künftig in ausreichender Menge in Bayern gewonnen werden können. Dies hat eine aktuelle repräsentative Umfrage von forsa Politik- und Sozialforschung GmbH ergeben. Noch mehr Bürgerinnen und Bürgern ist es sogar wichtig bis sehr wichtig (80 %), dass für Baustoffe, die sich später in Wohnhäusern, Schulen, Straßen usw. wiederfinden, regionale Rohstoffe verwendet werden. Das zeigt, dass die Bewohner Bayerns ein geschärftes Bewusstsein für Wertschöpfung, Wirtschaftsstandort und Nachhaltigkeit in Bezug auf Bau- und Rohstoffe haben. Im Übrigen hält der Großteil der Befragten, die in der Nähe eines Steinbruchs (82 %) oder einer Kiesgrube (81 %) wohnen, die künftige heimische Rohstoffgewinnung für wichtig bis sehr wichtig.

Wie die Menschen in Bayern die Auswirkungen und die Nachhaltigkeit der mineralischen Rohstoffgewinnung einschätzen und alle weiteren Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter:

www.heimische-rohstoffe.de

Die Umfrage wurde vom Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e. V. (BIV) in Auftrag gegeben, um ein Stimmungsbild der bayerischen Bevölkerung zum Wissensstand und der Akzeptanz von bayerischen mineralischen Bau- und Rohstoffen zu erhalten. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.007 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Bürger ab 14 Jahren in Bayern befragt. Es wurde außerdem abgefragt, ob die Befragten in der Nähe einer Gewinnungsstätte wohnen.