Stehen für Aufbruch und klare Ziele - der Vorstand und Geschäftsführer des neuen BIV: v.l. Andreas Moßandl (1. Vizepräsident), Mike Edelmann (Präsident), Dr. Bernhard Kling (Geschäftsführer), Pius Geiger (2. Vizepräsident)

Neuer BIV formuliert Ziele – Rohstoffsicherung, effizientes Bauen und Attraktivität der Industrie

Erstmals nach Verabschiedung der neuen Satzung und der Weichenstellung für die Zukunft, wurden auf der Mitgliederversammlung am 30. Juni 2017 die mittel- und langfristigen Ziele des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden e.V. den anwesenden Mitgliedern, Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Partnerverbänden vorgestellt.

Präsident Mike Edelmann brachte in Würzburg die Interessen und damit die Zukunft der Indust-rie auf einen Nenner: Dauerhaften Zugang zu Rohstoffen sichern und wirtschaftliche Rahmen-bedingungen für stetige Bauinvestitionen gestalten. Die mineralischen Roh- und Baustoffe bilden die Basis der Lebensqualität in Bayern, das ist vielen Menschen so gar nicht mehr bewusst.

Bayerns Rohstoffe sind in ausreichender Menge vorhanden. Doch die Flächenkonkurrenz durch andere Nutzungen und teilweise massive Einschränkungen etwa bei der Verfüllung von ehemali-gen Rohstoffgewinnungsstätten machen die Verfügbarkeit der Rohstoffe immer schwieriger und teurer. Verlässliche Daten zur Situation der langfristigen Verfügbarkeit müssen dringend durch das bayerische Wirtschaftsministerium erhoben werden.

Beim Wohnungsbau in Bayern muss die Regierung momentan die Versäumnisse der vergange-nen Jahre aufholen. Die Bautätigkeit deckt den Wohnraumbedarf bei Weitem nicht. Im sozialen Wohnungsbau hat sich der Bestand von 250.000 auf nur 130.000 Wohneinheiten in den letzten 15 Jahren verringert. Die staatlichen Fördermittel wurden seit Anfang der 2000er Jahre von 600 Mio. Euro pro Jahr auf mittlerweile rund 200 Mio. Euro pro Jahr reduziert.

Der BIV fordert deshalb eine Investitionsquote von 15 % an den staatlichen Ausgaben.

Vier von sieben Regierungsbezirken haben bei der Arbeitslosenquote im Mai 2017 eine Zwei vor dem Komma stehen – Vollbeschäftigung in Bayern. Das hat zur Folge, dass die Mitgliedsbetriebe des BIV in großer Konkurrenz auf dem Fachkräftemarkt stehen. Ziel des BIV ist eine kontinuierli-che Verbesserung der Rahmenbedingungen für Mitarbeiter und Azubis. Die flexible Gestaltung der Wochenarbeitszeit ist ein Anliegen, dass der BIV in der „Kampagne zum Arbeitszeitgesetz“ der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. verfolgt. Die mineralische Roh- und Baustoff-Industrie ist ein langfristig stabiler und attraktiver Arbeitgeber.

Edelmann stellte noch einmal die Fortschritte im neu formierten Industrieverband dar. „Die Vernetzung mit den Interessensverbänden ist uns ein großes Anliegen, genauso aber, dass die Partner und die Öffentlichkeit unseren Verband verstehen und einordnen können“. Am 28. September 2016 wurde mit der Eintragung der neuen Satzung im Vereinsregister die Zukunft des BIV auch rechtlich besiegelt. Seit Anfang 2017 arbeitet der BIV in Geschäftsbereichen, die die alte Struktur einzelner autark agierender Fachabteilungen abgelöst hat.

Eckdaten zum Verband:

Gründung 1945 I Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. seit September 2016 I Geschäftsbereiche: Arbeitsrecht und Tarifpolitik, Rohstoffsicherung, Umwelt und Verwaltungsrecht, Bauen, Technik und Betrieb, Öffentlichkeitsarbeit I 466 Mitgliedsunternehmen I rund 11.000 Mitarbeiter