Vorkommen Naturstein in Bayern

Wo?

Granitkörper kommen innerhalb großer Gneis- und Schiefervorkommen vor. Im südlichen Bayerischen Wald sind vor allem feinkörnige, oft graue Granite, ebenso wie dunkle Diorite zu finden. Grobkörnigere und farbintensiver ausgebildete Granite finden sich im Fichtelgebirge.

Für was?

Feinkörnige graue Granite und Diorite besitzen hohe Festigkeiten und eignen sich zur Herstellung von gebrochenen Bau- und Zuschlagstoffen. Grobkörnige und farbintensive Granite werden vorwiegend als Werksteine verwendet und weniger als gebrochene Bau- und Zuschlagstoffe.

 

Wo?

Diabase und Basalte als Hauptvertreter der Vulkanite, die sich durch besondere Härte und feinkristalline Strukturen auszeichnen, finden sich vor allem im Oberfränkischen und in der Oberpfalz.

Für was?

Dort werden sie fast ausschließlich zu gebrochenen Baustoffen für Straße und Bahnbau gewonnen und verarbeitet.

 

Wo?

Obwohl die metamorphen Gesteine den überwiegenden Anteil des ostbayerischen Grundgebirges darstellen, werden nur ausgewählte Gesteine gewonnen. Das liegt an ihren häufig ausgeprägten „schiefrigen Struktur“, die die technischen Eigenschaften wie Härte und Brechverhalten negativ beeinflussen können.

 

Den Hauptanteil nutzbarer Festgesteine bilden in Bayern die Sedimentgesteine. Innerhalb dieser Gruppe sind Kalksteine und Dolomite von überragender Bedeutung als gebrochene Gesteinskörnungen für die verschiedenen Anwendungsbereiche des Bauens.

Wo?

Verbreitungsgebiete sind zum einen die Schichtstufen des Muschelkalks in Unterfranken. Als zusammenhängendes Vorkommen unterschiedlicher Ausprägungen zieht sich der fränkische Jura, an die schwäbische Alb in Nordschwaben anschließend über das Solnhofener Revier wie ein Hufeisen nördlich von Ingolstadt über Regensburg und dann nach Norden über Oberpfalz und Oberfranken in den Raum Bamberg/Bayreuth.

Die Vorkommen an Karbonatgesteinen können entweder geschichtet oder massig auftreten. Dolomite stellen magnesiumhaltige Kalksteine in überwiegend ungeschichteter Ausbildung dar. Sie sind eng verbunden mit den Kalksteinen, können aber auch als reine Dolomite auftreten.

Als einziges nennenswertes Verbreitungsgebiet von Festgesteinen zur Schotterproduktion im südbayerischen Raum sind die alpinen Karbonatgesteine am Alpenrand zu nennen, die beispielsweise im Allgäu abgebaut werden. Untergeordnet sind auch Sandsteine zu finden.

Für was?

Sie zeichnen sich durch eine besondere Härte aus und weisen neben dem Einsatz als gebrochene Baustoffe viele weitere Einsatzbereiche aus.

 

Wo?

Serpentinite sind feinkristalline, äußerst harte Metamorphite, die im Raum Hof in Oberfranken gewonnen werden. Amphibolite sind geschieferte Vulkanite. Sie werden an vereinzelten Stellen der Oberpfalz genutzt.

 

Quelle: StMWIVT (2002): Rohstoffe in Bayern: Situation, Prognosen, Programm